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Das optimale WordPress-Theme für Dein Web-Projekt

Wenn Du ein neues Webprojekt mithilfe von WordPress erstellen möchtest, dann stellt sich unter anderem auch die Frage, welches Theme Du für Dein Projekt einsetzen möchtest. Es gibt unterschiedliche Webauftritte mit spezifischen Anforderungen und unterschiedlichen Anwendern. Und nicht für alle Anwendungsfälle gibt es die eine ideale Herangehensweise.
Generell bieten sich aktuell drei verschiedene Arten von WordPress-Themes an:

  • Du kannst entweder mit einem eigenständigen Page-Builder wie Elementor, Beaver Builder, Bricks Builder, Divi oder ähnlichen Arbeiten. Hier hatte in der Vergangenheit Elementor die Nase vorn.
  • Die zweite Möglichkeit ist seit WordPress Version 5.9, mit dem so genannten Full Site Editing und Block-Themes wie Spectra One oder Neve FSE zu arbeiten. 
  • Und die dritte Strategie wäre, mit einem klassischen Theme wie Astra oder Kadence zu arbeiten und den Gutenberg Editor für das Erstellen der Seiten zu nutzen.

Um hier mal meine Empfehlung vorwegzunehmen: Ich arbeite mit klassischen Themes. Da sind die populärsten, empfehlenswerten Themes solche, wie Astra, GeneratePress oder Kadence. Wobei ich meine Kundenprojekte in der Regel mit Kadence umsetze.

Wie komme ich zu dieser Erkenntnis? Lass mich diese Wahl begründen …

Page-Builder

In der Vergangenheit war der Page-Builder Elementor ein beliebtes Werkzeug, um schnell eine WordPress Website zu erstellen.
Ich denke aber, dass so eine Lösung heutzutage nicht mehr optimal ist, da solche Page-Builder häufig tief in WordPress eingreifen. Stattdessen sind heutzutage die eigenen Werkzeuge, die WordPress von Haus aus mitbringt (vor allem der Gutenberg Editor) die bessere Wahl und machen Page-Builder unnötig. Wenn ich mir zum Beispiel die kostenlose Version von Kadence angucke, dann habe ich dort bessere Möglichkeiten, beispielsweise den Header und Footer meiner Website zu gestalten, als mir das mit Elementor möglich wäre. Auch in anderen Bereichen habe ich mit so einem klassischen Theme umfangreichere Funktionen, als mit den manchmal schwer gewichtigen Page-Buildern. Wie auch immer – falls Du mit Elementor arbeiten möchtest, dann kann ich Dir dafür das Theme Hello Elementor als leichtgewichtige Grundlage empfehlen. Bei den Page-Buildern wären noch Beaver Builder oder Bricks Builder Alternativen zu Elementor.

Block-Themes

Seit der Version 5.9 von WordPress (veröffentlicht am 25. Januar 2022) gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit, die Website zu erstellen, nämlich das so genannte Full Site Editing (FSE).
Du brauchst für FSE ein Full Site Editing-fähiges Theme. Hier hast Du nicht mehr den Customizer zur Verfügung, den Du aus klassischen Themes kennst,  um Deine Website zu konfigurieren, sondern Du bearbeitest direkt Deine Templates und Template Parts. Diese Art, Websites zu erstellen, möchte WordPress in Zukunft gerne als die Standardtechnik durchsetzen. 

Für viele Entwickler ist das Erstellen von Themes und Plugins für diese Full Site Editing Block-Themes auch einfacher als das Arbeiten mit klassischen Themes. Für die meisten WordPress-Anwender sieht das leider anders aus. So kommen diese so genannten Block Themes für das Full Site Editing zur Zeit (Januar 2025) meiner Meinung nach noch nicht an die Benutzerfreundlichkeit und die umfangreichen Funktionen von klassischen Themes wie Astra, Neve, GeneratePress, Kadence und ähnlichen Lösungen heran. 

Falls Du Dich für das Full Site Editing interessieren solltest, dann kann ich Dir ein Theme wie Spectra One oder Neve FSE empfehlen. Die von WordPress selbst gelieferten Block-Themes wie 2024 oder 2025 finde ich, was die Benutzerfreundlichkeit und den Funktionsumfang anbelangt leider enttäuschend.
Ob sich das Full Site Editing mit den so genannten Block-Themes durchsetzen wird, muss die Zukunft zeigen. Im Moment bin ich da eher skeptisch.

Klassische Themes

Ich denke aber, dass die klassischen Themes, die mit dem Gutenberg Editor arbeiten und durch ein zum Theme passendes PlugIn mit für das Theme optimierten Blöcken erweitert werden, auch in Zukunft für die meisten Anwendungsfälle die richtigen Lösungen sind. Gutenberg selber bringt nur grundlegende Blöcke mit, deswegen werden solche Themes standardmäßig durch ein Plugin erweitert, welches für das Theme weitere Blöcke mitbringt. Hier sind empfehlenswerte Themes beispielsweise Astra, GeneratePress oder Kadence. Sie alle bieten eine kostenlose und eine Premium Version. Diese klassischen Themes arbeiten alle relativ ähnlich und bieten vergleichbare Funktionen. GeneratePress besticht hier durch seinen schlanken Code und Astra durch gut gestaltete Vorlagen. Kadence ist das Theme, welches schon in seiner kostenlosen Version ziemlich fortgeschrittene Funktionen bietet. Möglichkeiten, die bei GeneratePress, Astra und anderen Lösungen erst in der Premium Version zur Verfügung stehen.

Ich halte also die klassischen Themes zur Zeit für die beste Wahl. Das sieht man auch an den Installationszahlen dieser Themes. Während Astra täglich ca. 7 bis 8000 mal heruntergeladen wird, hat bei den Full Site Editing Block-Themes selbst eines der besseren Themes wie Spectra One Downloadzahlen von lediglich ca. 120 pro Tag.
Bei der Auswahl eines Themes ist nicht nur die Bewertung für das Theme im WordPress Repository ein interessanter Hinweis, sondern vor allem auch die täglichen Downloads. Hier siehst Du, dass das klassische Theme Astra auf jeden Fall die Nase vorn hat, was die Downloadzahlen anbelangt. Nun muss ein Produkt, welches häufig genutzt wird, nicht unbedingt auch das für Dich optimale Produkt sein. Aber wenn Du bei den Abrufzahlen siehst, dass ein Theme nur 50 oder 60 Downloads pro Tag hat, dann sollte man davon vielleicht die Finger lassen. 

Grundlegende  Kriterien für die Auswahl des richtigen Themes

  • Ist es schnell, robust, gut gecodet und responsive?
  • Was bietet es an Funktionen? Kann ich Inhalte dynamisch einbinden? Arbeitet es gut mit custom post types und ACF zusammen?
  • Und wie sieht es mit KI-Funktionen aus? Hier muss ich allerdings sagen, dass die bisherigen Versuche mit  dem automatischen Erstellen von Websites mithilfe von künstlicher Intelligenz noch viel Luft nach oben haben. Auch in dem von mir sonst so gelobten Theme Kadence sind die KI-Funktionen eher enttäuschend, da nehme ich dann ggf. doch lieber vorgefertigte Starter Templates, wenn ich mir das Leben einfach machen möchte und gerade eine allzu individuelle Lösung nicht gefragt ist. Ansonsten spricht generell nichts gegen den Einsatz von KI bei der Webentwicklung. In vielen Bereichen bieten spezielle Werkzeuge wie Relume, Midjourney, ChatGPT und ähnliche wirklich hervorragende Möglichkeiten.
  • Bringt das Theme ggf. brauchbare, gut gestaltete Templates und eine Bibliothek mit Vorlagen mit, die schnell eingebaut werden können?
  • Kommt das Theme Deinen Vorkenntnissen entgegen? Einige Lösungen sind eher geeignet für Leute, die sich mit HTML, CSS, JavaScript und PHP auskennen und gerne selber coden. Während andere Lösungen überhaupt keine Vorkenntnisse erfordern und eher für Leute geeignet sind, die keine allzu komplexen Anforderungen an den Web-Auftritt haben. 
  • Ist der Anbieter des Teams ein zuverlässiger Partner? Wird es den Anbieter auch noch in fünf Jahren geben oder ist es nur eine kleine Programmier-Bude?  Wie sieht seine Produktpolitik aus und bietet er regelmäßige Updates?
  • Wie sehen die Downloadzahlen des Themes aus? Wird das Theme häufig eingesetzt oder gibt es nur wenige Downloads pro Tag?

Woher bekommst Du die Themes

WordPress Themes lassen sich nicht nur aus dem offiziellen WordPress Repository unter https://de.wordpress.org/themes/ installieren, sondern es gibt darüber hinaus auch kommerzielle Marktplätze wie https://themeforest.net/, https://siteorigin.com/theme/ und ähnliche Anbieter.
Nimm hier aber nicht ein Theme was in der Vorschau hübsch aussieht. Es kommt lediglich darauf an, welche Funktionen ein Theme mitbringt. Nach der Erstinstallation sieht so manches Themes ganz anders aus, als es die Vorschau vermuten ließ und muss den eigenen Vorstellungen erst aufwändig angepasst werden.

Mein Fazit

Ich persönlich realisiere die meisten Webprojekte mit Kadence. Ein Theme, das schon in der kostenfreien Version mehr Funktionen bietet, als man für die meisten Projekte benötigt und in der Pro Version keine Wünsche offen lässt. Das Theme ist sehr flexibel, umfangreich konfigurierbar und für meine Kundenprojekte in der Regel die optimale Lösung. 

Das ist nun meine persönliche Meinung. Über die optimale Vorgehensweise beim Arbeiten mit WordPress kann man aber auch ganz anderer Meinung sein. Hier gibt es sehr unterschiedliche Ansätze.
Letztendlich ist es aber gar nicht so entscheidend, mit welchem Theme Du arbeitest.  Du musst Dich letztendlich gut in Deine Lieblingslösung rein arbeiten und wirklich damit auskennen.
Außerdem ist es eine gute Idee, nicht ständig für Deine Kundenprojekte mit wechselnden Themes zu arbeiten, also orientiere Dich erstmal  über die zur Verfügung stehenden Lösungen und entscheide Dich dann für ein oder zwei Themes, welche Du generell für Deine Projekte einsetzt.

Wie sieht es bei Dir aus? Welche Themes bevorzugst Du für Deine Projekte? Schreib mir das gerne in die Kommentare.

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